“Führt der im Netz forcierte Verdrängungswettbewerb von Virtuosen der Biografie- und Identitätskonstruktion, individualistischen Lebensformen und eine allgemeine “Kultivierung des Selbst” (Ehrenberg) letztlich dazu, dass Freiheitsdiskurse vollständig von den Rechtfertigungssystemen kapitalistischer Diskurse absorbiert werden? In einer ersten Annäherung an diese vielschichtige Fragestellung kann festgehalten werden, dass sich Begriffe wie etwa ‘Selbstbestimmung’, ‘Selbständigkeit’ und ‘Gleichberechtigung’ von ihrem emanzipatorischen Kontext gelöst haben und heute als Versatzstücke kommerzieller Freiheitstechnologien konsumiert werden.”
Zahlreiche provokant formulierte Fragen und Thesen wirft der Ausschreibungstext zur Konferenz “Amateure im Web 2.0. Medien, Praktiken, Technologien” am 24. und 25. April in Wien auf.
Vortragsvorschläge (je 20 Minuten) können in Form eines Abstracts (4.000 bis 5.000 Zeichen) bis zum 20. Februar 2009 eingereicht werden.