Die Onlineplattform Vivomondo.com, die vom gleichnamigen Unternehmen in Kufstein in Tirol betrieben wird, stellt Kommunen verschiedene Features zur Verfügung. So können sich Gemeinden in dem System präsentieren, Unternehmen können ihre lokalen Angebote bewerben, BürgerInnen können sich lokaljournalistisch betätigen und einiges mehr. Aus der Sicht des eGovernment ist die Möglichkeit interessant, dass sogenannte „Bürgermeldungen“ an die zuständigen Behörden innerhalb der Gemeinde geschickt werden können.
Aber nicht nur online über den PC sind diese „Bürgermeldungen“ möglich. Vor einigen Monaten wurde eine mobile Anwendung für das iPhone von Apple veröffentlicht.
Mängel im öffentlichen Raum können direkt vor Ort an die zuständige Gemeindestelle gemeldet werden – mit Standortkoordinaten und Foto. Ebenso erscheinen diese Meldungen auch in dem zuvor erwähnten Online-Portal. Auch die Antwort seitens der Gemeinde ist transparent online einsehbar. Zurzeit beteiligen sich die Tiroler Gemeinden Kundl, Kirchbichl, Bad Häring, Langkampfen und Wörgl an dem Projekt.
Anzumerken ist, dass es sich bei dieser und einigen der folgenden Anwendungen eher um eGovernment und weniger um Government 2.0 bzw. eDemocracy handelt da sich die Beteiligung auf das Unterstützen der Verwaltung beschränkt.
Wenn man diese Crowdsourcing-Idee weiterdenkt, wäre es denkbar, dass die Mängel auch durch engagierte BürgerInnen behoben werden könnten und dies dann auch wieder öffentlich bekannt gemacht würde. Das wäre dann ganz im Sinne des Open Source Gedankens ganz analog wie bei Software-Entwicklung. Da werden Mängel auch von vielen gemeinsam behoben und es wird transparent gemacht, wer sich beteiligte. Das führt zu Anerkennung und Identifikation. Zu klären wären allerdings z.B. Haftungsfragen. Es wäre aber ein Schritt in Richtung Bürgergesellschaft bzw. Zivilgesellschaft – je nach politischem Standort – und würde auch den kommunitaristischen Idealen der Selbsthilfe und Subsidiarität entsprechen. (Dank an Harald Russegger für die Diskussion dieser Fragen!)
Finanzielle Anerkennung für diese Form von Gemeinwohlaktivität könnte in Zukunft entsprechend einer erweiterten Idee des Social Payments (Kachingle, Flattr…) in Form von ortsbezogenen Micropayments gespendet werden. (Idee von Karsten Wenzlaff)
(Mobile) Augmented Reality Anwendungen könnten zur Sichtbarmachung des Zustands vorher und nachher dienen. Als Beispiel für eine solche Darstellung kann die (noch nicht mobile) Online-Plattform Historypin herangezogen werden, die auf Google Streetview basiert (Beispiel hier).
Die Kombination unterschiedlicher Dienste zur Sichtbarmachung und Anerkennung bürgerschaftlichen Engagements und Beteiligung wird ein Erfolgsfaktor sein und noch „schlafende“ Engagementpotenziale in der Bevölkerung wecken können.
David Röthler
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Arno Abler
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Dr. Brigitte Reiser
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Hanken
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Björn Körner
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D115_Kompetenz
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nina schröter
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