Offenbar ist nun doch eingetreten, was von vielen Kultureinrichtungen und Interessensvertretungen befürchtet worden ist: der Trend zu größeren Projekten im neuen Kulturprogramm. Die Kulturpolitische Gesellschaft (KuPoGe) beklagt die im Vergleich zum Programm Kultur 2000 gesunkene Zahl von geförderten Projekten. Während die Erfolgsquote im vorigen Kulturprogramm bei ca. 30% lag, ist diese bei der letzten Runde auf 18,6% gesunken und dies trotz steigendem Gesamtbudget.
Bei allem Verständnis für das Bestreben, die Mittel an möglichst stabile, große und vermeintlich sicherere Empfänger zu verteilen, so die KuPoGe, entspricht eine solche Konzentration der Mittel nicht dem mühsam errungenen kulturpolitischen Kompromiss. Danach soll das Budget ausgewogen zwischen großen, mehrjährigen vernetzten Kooperationen und kleineren Projekten verteilt werden. Gerade durch die kleineren, kreativen Vorhaben sollen möglichst viele europäische Bürgerinnen und Bürger zur kulturellen Kooperation und zum Erleben des gemeinsamen Kulturraumes angeregt und so ein vielschichtiger Nährboden für Europa entwickelt werden.
Positiv zu vermelden ist allerdings eine Erleichterung beim Antragsverfahren, das nun zweistufig ist. Im ersten Teil des Antrags müssen zahlreiche Unterlagen nicht mitgeschickt werden.
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