Die EU-Kommission versucht der Gefahr einer „digitalen Spaltung zweiter Ordnung“, vor der Thomas Burg, damals noch an der Donau-Uni-Krems, zitiert in einem Artikel von Mario Sixtus in „Die Zeit“, bereits im Jahr 2005 warnte, entgegenzuwirken.
Es ist interessant die heutige Presseaussendung der EU-Kommission und den eben erwähnten Artikel aus dem Jahr 2005 parallel zu lesen und die Ähnlichkeiten der Argumentation zu entdecken.
„Der interaktive Umgang mit Medien beinhaltet heutzutage sehr viel mehr, als an eine Zeitung zu schreiben. Medien, insbesondere die neuen digitalen Technologien, werden von immer mehr Europäern gemeinsam, interaktiv und kreativ genutzt. Die Verbraucher können heutzutage ihre eigenen Inhalte kreieren und durch Bearbeitung von fremden Inhalten Neues schaffen,“ so Viviane Reding, für die Informationsgesellschaft und Medien zuständiges Kommissionsmitglied. „Für Menschen, die die neuen Medien, etwa soziale Netze oder das digitale Fernsehen, nicht nutzen können, wird es schwierig, mit der Welt draußen zu interagieren und an ihr teilzuhaben. Wir müssen darauf achten, dass jeder über Medienkompetenz verfügt und keiner ausgeschlossen wird. Bürger werden jederzeit angesprochen – aber können sie darauf reagieren? Eine kompetente und kreative Nutzung der Medien wäre ein Schritt hin zu einer neuen Generation der demokratischen Partizipation.“
Interessant ist auch die klare Aussage zur politischen Relevanz von Medienkompetenz.
Unter Medienkompetenz versteht die Kommission:
Media literacy is the ability to access the media, to understand and to critically evaluate different aspects of the media and media contents an to create communications in a variety of contexts.
Diese soll auch durch die Förderprogramme der EU gestärkt werden. Ein wichtiges Ziel.