Heute war ich Teilnehmer des Seminars “Gestalten wir Europa?” in St. Pölten mit Karl Staudinger. Thema sind Mitgestaltungsmöglichkeiten europäischer Politik. Im Rahmen des Seminars fand ein Telefonat mit den Teilnehmenden und Christa Prets, österreichische Abgeordnete der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament statt.
Schwerpunkt des Telefonats war Bildungspolitik. Unter anderem kam auch das Programm Grundtvig für die allgemeine Erwachsenenbildung zur Sprache, dem nur 4% des Budgets des Lifelong Learning Programms gewidmet sind.
Eine interessante Frage betraf Lobbying. Wer versucht die Bildungspolitik zu beeinflussen? Christa Prets meinte, dass Österreich zu den Ländern gehöre, die auf die europäische Bildungspolitik wenig Einfluss nehmen würden. Es gebe aber ExpterInnen, die ständig mit den BerichterstatterInnen in einem Austausch stünden. Die Interessensvertretungen treten natürlich auch in den Dialog ein, der breiter sei, als viele Menschen in Österreich glaubten.
Christa Prets erläuterte auch die verschiedenen Interessen der 3 wichtigsten Gremien auf EU-Ebene: Kommission, Parlament und Rat. Kritisch wird die Rolle des Rates, der oft nationale Interessen vertrete gesehen. Auch werde im Rat zwar europäisch entschieden, aber Entscheidungen die dort fallen, würden auf nationaler Ebene nicht mehr gegenüber der eigenen Bevölkerung verteidigt. Es dürfe aber nicht übersehen werden, dass es noch nie eine solche Gemeinschaft in der Geschichte gegeben habe. Das Friedensprojekt Europa zu vermitteln sei der Auftrag, gerade auch an die Bildung.
Christa Prets´ Vision von Europa: Skepsis solle positiv umschlagen -> gleicher Lebensstandard, soiale Absicherung, gutes Bildungssystem, weltweite Konkurrenzfähigkeit Europas.
Beginn des Interviews, Einleitung von Karl Staudinger:
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meyer
interssante anhörung