Was in Stadt und Land Salzburg noch auf Ablehnung stößt, ist in der Steiermark offenbar bereits seit mehr als einem Jahr Realität. Zufällig bin ich bei Recherchen auf die Presseaussendung des steirischen LH-Stv. Kurt Flecker vom 6. Mai 2006 gestossen. Demnach will die Kulturabteilung des Landes Steiermark jährlich rund € 40.000,- für Beratung bei der Einreichung von Förderansuchen aus dem Kunst- und Kulturbereich zur Verfügung stellen.
“Profitieren sollen sowohl Künstler als auch das Land Steiermark: „Wenn wir Projekte in EU-Programme hinein nehmen können, kommen wir zu zusätzlichen Fördertöpfen. Der Umfang der Förderung kann dadurch erhöht werden. Eine klassische win-win-Situation.“, freut sich Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker.
Als Beratungseinrichtung wurde die großteils landeseigene Forschungsgesellschaft Joanneum Research mit unbestritten großer Erfahrung bei der Beantragung und Durchführung von EU-Projekten gewonnen. Bleibt nur die Frage, ob Joanneum Research auch die notwendige Kulturkompetenz in die Beratung einbringen kann? Ziel einer der größten außeruniversitären Forschungseinrichtung Österreichs ist es “im Bereich der angewandten Forschung und Entwicklung […] der Wirtschaft Wettbewerbsvorteile und der Gesellschaft eine gesicherte Zukunft und höhere Lebensqualität verschaffen.” Entsprechend wenig ist von Kultur im Sinne des EU-Programms Kultur 2007-2013 auf der Web-Site von Joanneum Research zu finden.
blog.eu.info.at » Kostenlose Beratung: EU-Förderungen für Kulturprojekte
[…] nur für niederösterreichische Kultureinrichtungen. Allerdings gibt es in der Steiermark ähnliche […]