Eben bin ich über die Telext-Seiten des ORF im Web gestolpert. Nett, dass es das noch gibt. Erinnerungen an die 80er Jahre werden wach. Da war Teletext noch richtig modern. Und man konnte schon halbwegs durch die Seiten “surfen”. Immerhin ein zeitunabhängiges elektronisches Informationsangebot.
Der nächste Innovationsschritt war dann BTX. Als Monitor diente der Fernseher. Ein Computer, in meinem Fall der Amiga, stand als Eingabegerät – mit BTX-Software ausgestattet – zur Verfügung. Rückkanal zum Postcomputer war die Telefonleitung mit einem von der Österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung installierten Modem. Als Endgerät konnte man aber auch ein MUPID mieten. So hieß der von der Post vertriebene Computer für die Verwendung von BTX. BTX war schon richtig interaktiv. Man konnte sogar Bankgeschäfte erledigen und Emails schreiben (das hieß aber irgendwie anders…) Sehr speziell war ein Dienst, bei dem Emails im Postamt ausgedruckt wurden und dann per Post an die jeweiligen Haushalte zugestellt wurde. Praktisch war auch die Telefonbuchauskunft. Die Nutzung kostete öS 40/h. Soviel betrug die Telefongebühr im Ortsgebiet. Umgerechnet also rund 3 € (ohne Indexanpassung).
Eine gute Beschreibung von BTX findet sich im Rahmen des L3T-Projekts.
Bevor ich 1992 ins Internet einstieg und mich mit telnet, gopher, archie und dem usenet beschäftigte, wagte ich noch einen kurzen Ausflug ins fidonet.
Martin Leyrer
Und es gibt auch text.orf.at – sehr praktisch, wenn man nur Edge, … hat.