Was es im Programm Lebenslanges Lernen und anderen EU-Programmen bereits gibt, soll nun auch ins Kulturprogramm integriert werden. Allerdings ist – zumindest auf den ersten Blick – kaum zu erkennen, wo die wesentliche Unterschiede zu den Kooperationsmaßnahmen (Aktion 1.2.1) liegen soll. Wahrscheinlich wird zumindest bei der Evaluierung verstärkt auf Mobilitätsaspekte geachtet.
Gegenstand der Ausschreibung der Europäischen Kommission für Pilotprojekte im Bereich der Mobilität ist die Vernetzung und Unterstützung von bestehenden Strukturen, wie Programmen, Fonds oder Förderungen für die Mobilität von KünstlerInnen und Kulturschaffenden. In diesem Zusammenhang sind mit „Kulturschaffenden“ Künstler aus allen Bereichen, Kulturschaffende, Fachleute, Kulturmanager, Produzenten, Organisatoren, Wissenschaftler, Journalisten und Vermittler aus dem Kulturbereich gemeint. Die Pilotprojekte stehen in Zusammenhang mit der Weiterentwicklung von politischen Strategien und der Vorbereitung für eine neue Programmgeneration ab 2013.
Zur Kofinanzierung im Rahmen dieser Ausschreibung müssen die Netzwerke mindestens 3 Partner aus mindestens 2 verschiedenen Mitgliedsstaaten umfassen. Teilnahmeberechtigt sind öffentliche oder private Organisationen, die seit 2 Jahren im Kulturbereich tätig sind. Das Budget ist mit € 1,5 Mio dotiert. Die EU-Zuschüsse betragen € 50.000 – 250.000 und umfassen max. 70% der förderfähigen Kosten.
Einreichfrist: 15. Mai 2009
Infos auf der Seite der Europäischen Kommission:
http://ec.europa.eu/culture/calls-for-proposals/call1440_en.htm
Interessant ist auch der hohe EU-Finanzierungsanteil von 70%. Allerdings werden bei dem zur Verfügung stehenden Budget kaum mehr als 10 Projekte gefördert werden können. Es handelt sich aber auch um Pilotprojekte.
Im Arbeitspapier, das die Grundlage für diese Pilotaktion bildet, wird darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, dass KünstlerInnen, die im Ausland unterwegs sind, mit den lokalen KünstlerInnen kommunizieren bzw. zusammenarbeiten. D.h. wichtig ist es, möglichst das jeweils lokale künstlerische Umfeld in irgendeiner Form in das Vorhaben miteinzubeziehen.